EBERHARD VOIGT - Berühmte Strom-Forscher

Volta, Watt & Co

 

Berühmte Strom-Forscher

Es ist kein Zufall, dass die Leistung einer Lampe in Watt angegeben wird, die Spannung in Volt und elektrische Schwingungen in Hertz gemessen werden. Berühmte Forscher waren Vorbild für die Namen.

 

James Watt

(lebte von 1736 bis 1819)

Eine Lampe hat 40, 60 oder 100 Watt, ein Wasserkocher 2000 oder 3000 und ein Elektroherd ungefähr 10 000 Watt. Diese Zahlen geben Auskunft über die elektrische Leistung. Je mehr Watt ein elektrisches Gerät hat, desto mehr kann es leisten. Eine 100-Watt-Lampe brennt heller als eine 20-Watt-Lampe, ein Wasserkocher mit 3000 Watt erhitzt das Wasser schneller als einer mit 2000 Watt und so fort. Benannt ist die Einheit nach dem schottischen Erfinder und Maschinenbauer James Watt, der häufig als Erfinder der Dampfmaschine genannt wird. Das stimmt jedoch nicht ganz. Die erste funktionierende Dampfmaschine wurde schon mehr als 50 Jahre vorher von dem englischen Schmiedemeister Thomas Newcomen entwickelt. James Watt hat die Funktion der Dampfmaschine allerdings weiterentwickelt und im Jahre 1775 zusammen mit einem Geschäftspartner die erste Dampfmaschinenfabrik der Welt gegründet. Später hat man ihm zu Ehren die Bezeichnung „Watt“ und „Kilowatt“ (1000 Watt) für die elektrische Leistung eingeführt.

 

André Marie Ampère

(lebte von 1775 bis 1836)

André Marie Ampère wurde 1775 in der Stadt Polémieux in Frankreich geboren. Heute wäre es undenkbar, aber der berühmte Wissenschaftler hat nie eine Schule besucht, sondern sich all sein Wissen selbst beigebracht. Er war sehr wissbegierig, lernte Pflanzenkunde, Philosophie und viele andere Wissenschaften, bevor er Mathematik und Physik studierte. Er wurde Physik- und Mathematiklehrer, später sogar Professor für Physik. Ampère stellte als erster Mensch fest, dass sich stromdurchflossene Metalle ähnlich wie Magneten abstoßen oder anziehen. Dieses als Elektromagnetismus bekannte Phänomen war unter anderem die Voraussetzung für die Entwicklung des Elektromotors. Außerdem erfand Ampère das Prinzip der elektrischen Telegrafie, der Vorform unseres Telefons. Zu seinen Ehren ist die Einheit der elektrischen Stromstärke mit „Ampere“ benannt worden.

 

Alessandro Volta

(lebte von 1745 bis 1827)

Wenn es nach dem Willen seiner Eltern gegangen wäre, hätte er Richter oder Rechtsanwalt werden sollen. Doch der Italiener Alessandro Volta hatte eine ganz andere Vorliebe: Er interessierte sich für elektrische Erscheinungen. Deswegen forschte er als Student an der Universität in seiner Lieblingswissenschaft, der Elektrizitätslehre. Später wurde er Physiklehrer und sogar Physikprofessor. Um das Jahr 1800 entwickelte Volta die so genannte Voltasche Säule, die erste funktionierende Batterie. Der damalige französische Kaiser Napoleon war davon so beeindruckt, dass er Volta adelte und dieser sich fortan Graf Volta nennen durfte. Volta zu Ehren wurde später die Einheit für elektrische Spannung Volt genannt.

 

Georg Simon Ohm

(lebte von 1787 bis 1854)

Der deutsche Physiker Georg Simon Ohm hat genau wie Alessandro Volta über den elektrischen Strom geforscht. Ohms Vater, ein Schlosser, brachte seinem Sohn früh praktische Fertigkeiten bei. Schon mit 16 Jahren begann Ohm ein Studium der Mathematik, Physik und Philosophie. Sein Hauptinteresse galt dabei der Elektrizität. 1826 entdeckte er, dass zwischen Stromspannung und Stromstärke eine Beziehung besteht. Er fand heraus, dass es in einem Stromkabel eine Kraft gibt, die er Widerstand nannte. Wie groß dieser Widerstand ist, hängt vom Material des Drahtes ab. Silber hat zum Beispiel einen geringeren Widerstand als Kupfer. Auch die Temperatur ist wichtig. Ein kalter Draht hat einen geringeren Widerstand als ein heißer. Letztlich ist noch die Dicke entscheidend: Ein dicker Draht hat einen geringeren Widerstand als ein dünner. Die Größe des Widerstands entscheidet darüber, wie gut ein Draht Strom weiterleitet. Das ist zum Beispiel bei Strommasten wichtig, wo Strom über viele Kilometer von einem Ort zum anderen transportiert wird. Je niedriger der Widerstand in den Stromkabeln ist, desto besser kann der Strom transportiert werden. Die Einheit des elektrischen Widerstandes heißt heute Ohm zu Ehren des Wissenschaftlers Georg Simon Ohm. Das Gesetz über die Beziehung zwischen Strom, Spannung und Widerstand ist das Ohmsche Gesetz.

 

Heinrich Rudolf Hertz

(lebte von 1857 bis 1894)

Heinrich Rudolf Hertz wurde 1857 in Hamburg geboren und gilt als einer der berühmtesten Forscher weltweit. Der deutsche Physiker entdeckte als erster Mensch die Existenz so genannter elektromagnetischer Wellen. Hertz wies nach, dass sich diese unsichtbaren Wellen genauso schnell ausbreiten wie Lichtwellen. Seine Ergebnisse lieferten die Grundlage für die Entwicklung des Radios, des Fernsehens und der drahtlosen Telegrafie (Funkgerät, Handy). Die Einheit für eine elektromagnetische Welle pro Sekunde, die Frequenz, erhielt die Bezeichnung Hertz.

 

Thomas Edison

(lebte von 1847 bis 1931)

Lange Zeit galt der amerikanische Forscher Thomas Edison als Erfinder der Glühlampe. Das ist jedoch nicht richtig, denn ein deutscher Uhrmacher namens Heinrich Göbel hatte die Glühlampe schon Jahre vor Edison erfunden. Thomas Edison konnte diese Erfindung aber noch verbessern und sie somit verkäuflich zu machen. Zum Beispiel erfand er das nach ihm benannte Edison-Gewinde. Damit lässt sich eine Glühlampe ganz einfach in die zugehörige Lampenfassung schrauben. Edison machte noch andere Erfindungen, zum Beispiel den Kleinbildfilm für Film- und Fotokameras, mit dem heute die meisten Menschen fotografieren.
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