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919
Wahl des Sachsenherzogs Heinrich zum ersten deutschen König
922
Erste schriftliche Erwähnung Quedlinburgs in einer Urkunde Heinrichs I.
922 - 1207
Insgesamt 69 Besuche von deutschen Königen und Kaisern in Quedlinburg
929
Hochzeit Ottos I. mit Edgitha von England in Quedlinburg
936
Tod Heinrichs I. und Beisetzung auf dem Burgberg. Königin Mathilde richtet hier ein Frauenstift zur Versorgung von Töchtern des Hochadels ein. König Otto I. stattet es mit reichem Landbesitz und der Immunität (Unabhängigkeit von Grafen- und Bischofsrecht) aus
966
Die erste Äbtissin, Mathilde Enkelin Heinrich I., wird in ihr Amt eingeführt
968
Tod der Königin Mathilde und Beisetzung an der Seite Heinrichs I.
973
Einer der bedeutendsten Reichstage unter Kaiser Otto I. findet in Quedlinburg statt
973 - 978
Die Kaiserinnen Adelheid und Theophano residieren in Quedlinburg
986
Weihe des Marienklosters auf dem Münzenberg
994
Verleihung des Markt-, Münz- und Zollrechtes durch Otto III.
998 - 999
Äbtissin Mathilde ist während des Italienzuges ihres Neffen Ottos III. Reichsverweserin um 1000 Entstehung der Quedlinburger Altstadt
1021
Weihe des 3. Kirchenbaues auf dem Burgberg in Anwesenheit Kaiser Heinrich II. und seiner Frau Kunigunde
1070
Großfeuer auf dem Burgberg. Wohngebäude und Stiftskirche werden zerstört
1129
Weihe der neuerbauten Stiftskirche (heutiger Bau) in Anwesenheit Kaiser Lothars III.
1179
Erste Erwähnung einer Stadtbefestigung (murus forensis)
1229
Erste Erwähnung der Steinbrücke im 13.Jh. Entstehung der Quedlinburger Neustadt
1300
Äbtissin Bertradis II. verkauft die Neustadt für 1000 Mark Stendalschen Silbers als ,,rechtes Lehen" an die Grafen v. Regenstein
1310
Erste Erwähnung des Rathauses (domus consulum)
1326
Schutzbündnis der Städte Aschersleben, Halberstadt und Quedlinburg
1327
Die Grafen v. Regenstein belehnen den Rat der Altstadt mit der Neustadt
1336 - 1337
Fehde der Stadt mit Graf Albrecht II. v. Regenstein, die für die Stadt siegreich ausgeht
1338
Sühneverhandlung zwischen den Regensteinern und dem Bischof von Halberstadt, der die Schutzherrschaft über Quedlinburg erhält, an der Gerichtsstätte ,,Hoher Baum" (Ecke Neuer Weg/Steinbrücke) zu Quedlinburg
1384
Beitritt der Stadt zum Niedersächsischen Städtebund
1426
Beitritt der Stadt zur Hanse
um 1440
Aufstellen des Rolands vor dem Gewandschneidergildehaus (Markt 5)
1477
Quedlinburg muß sich nach bewaffneten Auseinandersetzungen der Äbtissin Hedwig unterwerfen und auf alle Privilegien und städtischen Freiheiten verzichten, einschl. Bürgerrecht, Roland wird abgebrochen, Quedlinburg muß aus sämtlichen Städtebünden austreten. Übernahme des Schutzamtes über Stift und Stadt durch die Kurfürsten v. Sachsen
1525
Während des Bauernkrieges zerstören aufständische Bürger vier Quedlinburger Klöster
1539
Einführung der Reformation für das Stiftsgebiet
1613
Umbau des Rathauses
ab 1622
Erste Auswirkungen des 30jährigen Krieges auf Stift und Stadt Quedlinburg
1626
Pestepidemie in Quedlinburg, in der Neustadt sterben von Ostern bis Advent 2374 Menschen
1633 - 1648
Schwere Belastungen der Stadt durch Einquartierungen, Geld- und Warenleistungen an die durchziehenden Truppen und Plünderungen
1662
Erste Anlage einer Stadtbücherei
1676
Große Feuersbrunst auf der Steinbrücke, der Word und dem Neuen Weg
1698
Kurfürst August der Starke von Sachsen verkauft das Schutzamt über Quedlinburg an Brandenburg-Preußen
1704 - 1718
Das Äbtissinnenamt ist unbesetzt. Pröpstin Aurora v. Königsmarck führt die Regierungsgeschäfte des Stiftes
1715
Dorothea Christiane Leporin, verheiratete Erxleben, die erste deutsche Ärztin, wird in der Stadt geboren
1724
Friedrich Gottlieb Klopstock, Dichter und Mitbegründer der klassischen Literaturepoche, in Quedlinburg geboren
1759
Johann Christoph GutsMuths, Pädagoge und Verfasser der ,,Gymnastik für die Jugend", in Quedlinburg geboren
1779
Carl Ritter , Begründer der modernen Geographie, in der Stadt geboren
1797
Große Feuersbrunst auf dem Steinweg, dem Augustinern und der Reichenstraße, bei der das Augustinerkloster abbrennt
1802
Auflösung des Stiftes, die letzte Äbtissin dankt ab. Das Territorium wird dem preußischen Königreich eingegliedert
1807
Einmarsch französischer Truppen in Quedlinburg. Verkauf des Inventars des Schlosses unter König Jeromé Bonaparte, Bruder Napoleons I.
1808
Quedlinburg fällt an das Königreich Westfalen und muß dem König Jerome, huldigen
1810
Zuweisung der Vorstadtgemeinden Westendorf (Schloßbezirk), Neuer Weg und der Freien Kommune (Adelshäuser) in die Verwaltung der Stadt
1812
Die Stiftskirche wird der Wipertigemeinde als Gotteshaus übergeben
1813
Junge Quedlinburger dienen als Freiwillige in den Freikorps während der Befreiungskriege
1816
Quedlinburg wird Kreisstadt im Regierungsbezirk Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen
1850
Cholera-Epidemie, 431 Menschen sterben
1862
Bahnstrecke Halberstadt-Thale in Betrieb genommen. Anlage der Süderstadt, auf der Bahnhofstraße entstehen die ersten Bauten
1862 - 1882
Restaurierung der Stiftskirche. Neubau des Südturmes
1869
Neuaufstellung des Rolands vor dem Rathaus
1872
Abbruch des letzten Quedlinburger Stadttores
1881
Eröffnung der Eisenbahnstrecke nach Gernrode und Ballenstedt
1901
Einweihung des Rathauserweiterungsbaues
1914
Ausbruch des I. Weltkrieges
1919
Novemberrevolution - Arbeiter und Soldaten ziehen vor das Rathaus, Wahl eines Arbeiter- und Soldatenrates
1922
Jahrhunderthochwasser überflutet die Altstadt
1927
Einweihung des Quedlinburger Flughafens ,,Ostharz" (in Quarmbeck)
1929
Eröffnung des Schloßmuseums
1930
Das Luftschiff ,,Graf Zeppelin" überfliegt Quedlinburg
1936
Entweihung der Stiftskirche durch Umgestaltung zur Weihestätte der SS. ,,Heinrichsfeier" der SS zum 1000. Todestag König Heinrichs I.
1938
Die SS okkupiert die Stiftskirche
1939
Ausbruch des II. Weltkrieges
1940 – 1945
Hunderte Leichen der im KZ Langenstein ermordeten Häftlinge werden im Quedlinburger Krematorium verbrannt
1945
Ende des Weltkrieges, US-Truppen besetzen die Stadt. Teile des Domschatzes werden von einem amerikanischen Leutnant entwendet und per Feldpost nach Texas geschickt. Am 1.Juli erfolgt der Einzug der Roten Armee in Quedlinburg
1946
Zwangsvereinigung von KPD und SPD in Quedlinburg
1947
Gründung des Instituts für Pflanzenzüchtung
1952
Der Kreis Quedlinburg wird dem Bezirk Halle zugeordnet
1953
Am 17. Juni Arbeitsniederlegungen in den Quedlinburger Betrieben, Demonstrationszüge zum Markt, am nächsten Tag Einsatz sowjetischer Panzer
1954
Die Wiperti-Kirche wird der katholischen Gemeinde überlassen und Beginn der Restaurierungsarbeiten
1959
Weihe der restaurierten Wiperti-Kirche
1960
Bildung der Partnerschaft mit der französischen Stadt Aulnoye-Aymeries (Departement Nord)
1969
Steinbrücke und Bockstraße werden Fußgängerzonen
1976
Umgestaltung des Marktplatzes zum Fußgängerbereich. Erklärung Quedlinburgs zur Denkmalstadt
1979
Erster Tag der Denkmalpflege in Quedlinburg
1981
Am Kleers werden die ersten Wohnungen bezogen
1984
Ersatzbebauung im Neuendorf in einer speziell für Quedlinburg entwickelten Sonderbauweise "HMBQ" ("Hallesche Monolithbauweise Typ Quedlinburg")
1986
Eröffnung der Lyonel-Feininger-Galerie
1989
Am 26. Oktober Versammlungen und ,,Gebet für unser Land" in der Markt- und Nikolaikirche, Donnerstagsdemonstrationen (am 9. 11. ca. 18.000 Teilnehmer)
1990
Am 6. Januar Veranstaltungen eines deutsch-deutschen Stadtfestes mit etwa 5.000 Gästen aus grenznahen Kreisen und Gemeinden. Konstitution eines ,,Runden Tisches" mit allen politischen Kräften.
Konstitution des Kuratoriums Hilfswerk Quedlinburg zur Rettung der Altbausubstanz.
Am 21. April Gründung der Städteunion mit den Partnern Celle, Hameln, Hannover-Münden und Herford
1991
Erster Kongreß Städtebaulicher Denkmalschutz in den Neuen Bundesländern in Quedlinburg
1992
Gründung der Bundesanstalt für Züchtungsforschung. Der Quedlinburger Domschatz wird nach der Restaurierung in Berlin erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt
1993
Am 19. September feierlicher Staatsakt zur Rückkehr des Quedlinburg Domschatzes
1994
Beginn der Festlichkeiten zum Jubiläumsjahr der 1000jährigen Wiederkehr der Verleihung des Markt- Münz- und Zollrechtes.
April - Verherendes Hochwasser
1995
Aufnahme der historischen Altstadt, des Schloßbergs und des Münzenbergs in die Weltkultur- und naturerbeliste der UNESCO
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